Führung - Bunte Steppe und Skulpturen in Lindabrunn

Bläuling
Bläuling
Nest der Schwarzen Mörtelbiene.
Bläuling
Verblühte Große Kuhschelle.
Bläuling
Das aufgehänge Schneckenhaus des Schneckenspringers.

Trotz des anfänglichen Regenwetters kamen 21 hartgesottenen Naturliebhaber*innen zur zweistündige Trockenrasen-Führung am Symposion in Lindabrunn, dem zweitgrößten Trockenrasengebiet an der Thermenlinie. Das Durchhaltevermögen wurde belohnt, denn schon nach kurzer Zeit blinzelte die Sonne durch die Wolkendecke und bestrahlte unsere faszinierenden Funde in bestem Licht. Einer dieser Funde war die Quendelschnecke Candidula unifasciata soosiana, welche österreichweit nur mehr auf dem Symposiumsgelände zu finden ist. Besonders fasziniert waren die Teilnehmer*innen auch von der Blütenvielfalt: Warzen-Wolfsmilch (Euphorbia verrucosa), Alpen-Steinquendel (Clinopodium alpinum), Berg-Klee (Trifolium montanum) und der Rauhaarige Alant (Pentanema hirtum) blühten um die Wette. Ein besonderer Fund war die Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera), die mit ihrem betörenden Duft den Bienenmännchen weibliche Bienen vortäuscht um von ihnen bestäubt zu werden.

Eine nicht nur optisch schöne Ergänzung stellen die Vielfältigen Kunstwerke aus Konglomerat-Stein dar, welche den Trockenrasen um offene Felsbereiche ergänzen. Diese werden von der schwarzen Mörtelbiene (Megachile parietina) angenommen um ihre steinharten Nester daran zu bauen. Ganz besonders genaue Beobachter*innen fanden sogar „schwebende“ Schneckenhäuser, welche von Schneckenspringer (Pellenes nigrociliatus) mit Spinnfäden an Pflanzen aufgehängt werden.

Die Naturführung in Lindabrunn wurde von der Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn finanziert. Enzesfeld-Lindabrunn ist  wichtiger Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 25 Gemeinden und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt*innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.

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